Was ist ein Trauma?

Eine Definition

Ein Trauma ist alles, was uns überwältigt und für uns zu viel ist. Das können, müssen aber nicht immer extreme Erlebnisse sein; auch scheinbar Geringfügiges kann zum Verbleiben von Traumaenergie im Körper führen. 

Was passiert dabei im Körper

Unser Organismus ist darauf programmiert, immer unser Überleben zu sichern. Im Fall einer Bedrohung reagiert ganz automatisch unser autonomes Nervensystem mit den beiden Gegenspielern Sympathikus (das Gaspedal des Körpers) und Parasympathikus (die Bremse). 

Menschen versuchen bei Stress und Gefahr normalerweise erst einmal, den drohenden Konflikt  durch soziale Interaktion abzuwenden. Wenn das nicht erfolgreich ist, reagiert der Körper mit einem Kampf- oder einem Fluchtreflex; alle soziale Interaktion wird dann abgeschaltet. Ist weder Kampf noch Flucht möglich oder sind sie nicht erfolgreich, reagieren wir mit Erstarrung. 


Vergleich mit dem Tierreich

Wir kennen das von vielen Tieren, die bei nicht mehr abzuwendender Gefahr in einen Totstellreflex gehen. 

Während Tiere die unglaubliche Energie, die für Kampf oder Flucht bereitgestellt worden ist, oft ganz natürlich „abschütteln“, wenn die Gefahr vorbei ist, bleibt bei uns Menschen diese Energie oft im Körper und führt dort zu allerlei Symptomen.

Auswirkung auf unser Nervensystem 

Während im Idealfall unser autonomes Nervensystem flexibel zwischen Erregung und Ruhe hin- und herschwingen, kann, funktioniert diese natürliche Regulation nun nicht mehr so gut und das Nervensystem kann nicht mehr so angemessen auf die Umwelt reagieren. Das kann sich in ständiger Übererregung und Über-Wachsamkeit oder ständigem Abschalten zeigen, oft auch im Wechsel der beiden Zustände oder sogar im gleichzeitigen Vorhandensein hoher Erregung und Abschaltung – so wie wenn man beim Auto Gaspedal und Bremse gleichzeitig voll durchdrückt; das kostet den Organismus auf Dauer viel Kraft.